Demokratie auf lokaler Ebene muss auch während Corona funktionieren!

Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Walsum bemängelt die aktuelle Praxis der Entscheidungsfindungen via Dringlichkeitsbeschlüssen.

Aktuell ist es so, dass zu einigen, durchaus relevanten, Drucksachen keine Möglichkeit zur Diskussion und Aussprache im Rahmen einer Sitzung gegeben wird.

„Wir bedauern daher sehr, dass Bezirksbürgermeister Salomon die Sitzungen der Bezirksvertretung erst verschoben und dann abgesagt hat. Die CDU-Fraktion hat sich für das Stattfinden der ursprünglichen Sitzung am 24.03.2021 ausgesprochen. Es können schließlich nicht alle Entscheidungen ständig aufgeschoben werden.“, so der Fraktionsvorsitzende Björn Pollmer.

Einige Drucksachen, die in der Bezirksvertretung eigentlich vor der Ratssitzung behandelt werden müssten, können so nur noch nachträglich zur Kenntnis genommen werden. Die Problematik sticht aus unserer Sicht vor allem in den nachfolgenden Beispielen heraus:

Dies betrifft zunächst den Kindergartenbedarfsplan (DS  21-0232):  

Der Kindergartenbedarfsplan ist aus Sicht der CDU-Fraktion für den Stadtbezirk Walsum eher unbefriedigend. Gerade in Aldenrade wird auch durch die Verwaltung erkannt, dass das Angebot der Nachfrage nicht gerecht wird. Dazu der Fraktionsvorsitzende Björn Pollmer:

Die CDU-Fraktion spricht sich daher für eine neue Kindertagesstätte in Aldenrade aus. Nach unserer Ansicht eignet sich die Römerstraße jedoch nicht als Standort. Maßgeblich sind hierfür zwei Aspekte. Zum einen wäre eine schlechte Erreichbarkeit (in Bezug auf ÖPNV) gegeben und zum anderen eignet sich für die Römerstraße eher Wohnbebauung oder Gewerbe. Die CDU-Fraktion begrüßt jedoch die Ansicht, dass ein Neubau, auch in Bezug auf den Fehlbedarf der Ü3 Plätze von ca. 32 Plätzen, dringend erforderlich ist“.

In Bezug auf die Drucksache 20-1068 Umsetzung des ´Fünften Gesetzes zur Änderung des Kommunalabgabengesetzes (hier: § 8a KAG NW vom 01.01.2020) und dem damit verbundenen Straßen- und Wegekonzept 2021-2025 erwarten wir, dass die dargestellten Maßnahmen nur ein Vorschlag für Maßnahmen sind und das Recht der Anhörung und Mitbestimmung der Bezirksvertretung Walsum nicht tangiert wird. Die CDU-Fraktion hat hier mehrere Fragen an die Verwaltung gestellt, vor allen in Bezug auf die geplanten Straßenbaumaßnahmen.

„Eine Beratung über die geplanten Maßnahmen betrifft WalsumerInnen, die an den betreffenden Straßen wohnen, unmittelbar. Es sollte daher möglich sein, dass die Bezirksvertreter praktische Erfahrungen und Anregungen der BürgerInnen mit in die Priorisierung von Straßenzügen einbringen können“ – so der stellvertretende Bezirksbürgermeister René Klein.

Für uns ist klar, dass die Sicherheit von Sitzungen und die Gesundheit aller gewährleistet werden muss.

Dennoch müssen Entscheidungen getroffen werden können und Beratungen über stadtbezirksrelevante Dinge möglich sein, bevor diese endgültig im Rat entschieden werden. Dringlichkeitsbeschlüsse sollten aus unserer Sicht nur die Ausnahme sein.

 

Spielplatz Förderstr. / Ivan-Bugulez-Weg: Neues Konzept statt Tristesse!

Der in Alt-Walsum befindliche Spielplatz an der Ecke Förderstr. / Ivan-Bugulez-Weg (unten im Foto zu sehen) wird seit Jahren vorzugsweise von jugendlichen Skateboardern genutzt.
In den letzten Jahren entfernte Spielgeräte wurden nicht ersetzt, sodass sich dort nur aktuell noch zwei „Spielgeräte“ (Rampe und sog. „Flatrail“) befinden. Der Spielplatz wirkt im Gesamterscheinungsbild nicht sehr einladend und nicht gerade  kinderfreundlich. Aus Sicht der CDU-Fraktion besteht hier klarer Handlungsbedarf, damit der Spielplatz nicht weiter verkommt und attraktiver gestaltet wird.

Wir beantragen deshalb für die nächste Sitzung in der Bezirksvertretung Walsum, dass die Verwaltung zügig ein neues Nutzungskonzept für den Spielplatz erstellt. 

Hubbrücke Walsum? Bald wieder in Bewegung!

Die CDU-Fraktion erfragte mit DS 20-1323 „Finanzierung der Sanierung der Hubbrücke Walsum“ für die ursprünglich geplante Sitzung der Bezirksvertretung Walsum am 14.01.2020 den genauen Finanzierungsplan sowie die Kostenaufteilung für die Instandsetzungsmaßnahme der Hubbrücke, welche jetzt insgesamt 5,5 Millionen EURO kosten wird.  

„Es freut uns sehr, dass die Verwaltung hier zügig auf unsere Anfrage geantwortet hat“ erklärt der 2. stellvertretende Bezirksbürgermeister Rene Klein.  Die Gesamtmaßnahme wird den Zeitraum 2021 – 2024 in Anspruch nehmen. Im Jahr 2021 sind vor allem Mittel für Objektplanung und Tragwerkplanung veranschlagt. Die Bauphase erstreckt sich dann von 2022 – 2024, wobei die Fertigstellung laut Veranschlagung in 2024 erfolgen soll.  

Ein Großteil der Kosten wird durch die STEAG (2,8 Millionen EURO) und Bundesmittel aus dem Ministerium für Kultur & Medien (2,5 Millionen EURO) getragen. Hinzu kommen Mittel der Stadt Duisburg in Höhe von 50.000 € sowie Mittel der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz (50.000 €). Weiterhin beteiligt sich die Landesregierung mit 100.000 € an den Kosten:  „Dass unsere Landesregierung ebenfalls Mittel in Höhe von 100.000 € für die Maßnahme an unserer Walsumer Hubbrücke bereitstellt, freut uns sehr. Wir möchten uns hiermit auch ausdrücklich bei unserer Ministerin Ina Scharrenbach bedanken, die seit Regierungsübernahme im Jahr 2017 die Finanzausstattung im Bereich Denkmalpflege erhöht hat. Das zeigt, dass unsere Landesregierung dem historisch-kulturellen Erbe, auch hier in Duisburg-Walsum, wieder klar Geltung verschafft“ so der Fraktionsvorsitzende Björn Pollmer.  In Zukunft wird noch zu klären sein, wie und ob eine mögliche Befahrbarkeit über die Hubbrücke zu realisieren ist. 

„Wir sind jedoch zunächst einmal froh, dass die Finanzierung in trockenen Tüchern ist und freuen uns über eine – bald in neuem Glanze – strahlende Hubbrücke. Damit wird unser Wahrzeichen zukunfstfest gemacht und modernisiert, davon haben alle WalsumerInnen etwas!“, so Björn Pollmer.