Der Industriestandort Duisburg und ThyssenKrupp Steel Europe (TKSE) haben eine lange Tradition in der Stahlproduktion und stehen für wirtschaftliche Stärke, Innovation und sichere Arbeitsplätze. Angesichts des wachsenden Drucks zur Reduzierung von CO2-Emissionen muss sich die deutsche Stahlindustrie modernisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit der größten Einzelförderung in der Geschichte Nordrhein-Westfalens unterstützt die CDU-geführte Landesregierung maßgeblich die Entwicklung einer grünen Stahlproduktion bei der TKSE. Diese Investition in den Klimaschutz sichert gleichzeitig die Beschäftigung am Stahlstandort Duisburg. Das strategische Agieren des ThyssenKrupp-Vorstands birgt Risiken für Duisburg und die gesamte Stahlbranche. Kurzfristige finanzielle Ziele dürfen nicht die langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen gefährden. Ein Scheitern der Transformation würde die regionale Wirtschaft schwächen und den Wohlstand zukünftiger Generationen bedrohen. Eine mögliche Schließung bzw. ein erheblicher Arbeitsplatzabbau bei der TKSE hätte gravierende Folgen. Duisburg würde seine Schlüsselrolle in der Wasserstofftechnologie und der CO2-armen Stahlproduktion verlieren. Deutschland würde an Innovationskraft und Führungsrolle im Bereich grüner Technologien einbüßen. Wichtige Fördergelder könnten
entfallen.

 

Daher fordern die CDA Duisburg und die MIT Duisburg eine klare Unternehmensstrategie um
Duisburg als führendes Stahlindustriezentrum zu erhalten:


– Verantwortung übernehmen: Der Vorstand und die Anteilseigner müssen ihrer Verantwortung für die Zukunft des Unternehmens und der Belegschaft gerecht werden und zu den bewährten Mechanismen der Mitbestimmung zurückkehren.


– Standortsicherung- und nachhaltiger Arbeitsplatzerhalt: Langfristige Verträge und der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen müssen den Erhalt von Produktion und Arbeitsplätzen am Standort Duisburg sichern. Fördermittel dürfen nur gewährt werden, wenn solche Garantien vorliegen, einschließlich Sanktionen bei Verstößen.


– Nachhaltigkeits- und Innovationsverpflichtungen: Staatliche Fördermittel müssen an Investitionen in CO2-neutrale Technologien und nachhaltige Produktion gebunden werden. Ein festgelegter Anteil der Gewinne muss in Forschung und Entwicklung fließen.


– Schutz der regionalen Identität: Investitionen müssen vertraglich zur langfristigen Bindung an den Standort verpflichten. Regelmäßige Konsultationen mit regionalen Akteuren sind notwendig. Das Vertrauen in die industrielle Struktur soll gestärkt werden.


– Anpassungen von Zöllen und Mindesteinfuhrpreisen in die Europäische Union: Die Anpassung von Zöllen und Mindesteinfuhrpreisen in die Europäische Union ist aus mittelständischer Sicht zur Schaffung von fairen Wettbewerbsbedingungen sowie Stärkung und Sicherung der regionalen Wirtschaft notwendig.


Die CDA Duisburg und die MIT Duisburg stehen geschlossen und solidarisch an der Seite der Beschäftigten der TKSE AG. Die Vorstände und Mandatsträger unserer Vereinigungen werden im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Transformationsprozess der Stahlindustrie begleiten und
unterstützen.